Essstörungen sind schwerwiegende psychosomatische Erkrankungen mit Suchtcharakter. Sie äußern sich durch ein gestörtes Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper.
Wir gehen nicht davon aus, dass Essstörungen lediglich „schlechte Angewohnheiten“ sind oder nur aufgrund falscher Schönheitsideale entstehen. Essstörungen sind häufig Symptome für ungelöste innerpsychische Konflikte und unterdrückte Gefühle, das eigene Identitäts- und Selbstwertgefühl ist dabei zumeist tiefgreifend beeinträchtigt.
Auch der Bewältigungsversuch eines psychischen Traumas kann hinter einer Essstörung stehen. Zur Entstehung tragen neben persönlichkeitsspezifischen und biologisch-genetischen Faktoren auch familiäre sowie soziale Einflüsse bei. Hierzu zählen die weiblichen Sozialisationsbedingungen und die teilweise widersprüchlichen Rollenanforderungen an Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft.
Betroffene Frauen und Mädchen können zu uns kommen, wenn…
- ihre Gedanken sich ständig ums Essen, Nicht-Essen und die eigene Figur drehen und sie das Gefühl haben, diesen „Teufelskreis“ nicht alleine unterbrechen zu können
- sie den Eindruck haben, dass mit ihrem Essverhalten etwas nicht stimmt
- sie sich informieren wollen über die Ursachen, Folgen und Behandlungs-möglichkeiten von Essproblemen bzw. Essstörungen
- sie Unterstützung bei der Bewältigung der eigenen Essproblematik bzw. Essstörung benötigen
Für Angehörige
Wenn es im familiären, sozialem oder beruflichen Umfeld jemand gibt, bei dem Sie vermuten, dass eine Essproblematik bzw. Essstörung vorliegt und Sie nicht wissen, wie Sie helfen können oder auch merken, dass die Situation Sie überfordert, dann können Sie sich an uns wenden.
Für Fachkräfte
Wenn Sie sich als Kollegin/Kollege z. B. aus den Bereichen Bildung, Erziehung und Gesundheit fachliche Unterstützung wünschen für den Umgang mit betroffenen Jugendlichen und Erwachsenen, oder wenn Sie sich zu diesem Thema entsprechend fortbilden möchten, dann sprechen Sie uns gerne an.